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Verteilung in Kostenstellenplanung einbauen

Hallo,
gibt es eine Möglichkeit die Verteilung (KSVB) in die Planung miteinzubauen.
Die verteilten Kosten (z.B. Lohnkosten aus der Personalpoolkostenstelle) landen
auf den Fertigungskostenstellen. Dort sollten sie in der KP06 ja dann auch irgendwie
auftauchen, damit letztlich eine Tarifermittlung möglich ist.
Lösungansätze? Oder bleibt nur die Verteilkostenstelle in Excel vorzuverteilen?

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8 Answers

  • EckhardMoos
    EckhardMoos
    Selbstverständlich können die im Ist per Verteilung dem Empfänger belasteten Kosten diesem Empfänger im Plan per KP06 belastet werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Sender diese primären Kosten nicht (!!) planen darf, da sie ansonsten doppelt im System stehen.
    Aus der Erläuterung schließe ich jedoch, dass die sendende Pool-Kostenstelle primär (mit KP06) geplant wird. Damit fällt die manuelle Planung der Empfänger-Objekte zwingend aus, da die Primärkosten-Planung mit KP06 keine Partnerbeziehung abbilden kann.
    Fazit:
    Der Plan-Prozess muß dem Ist-Prozess folgen.
    Erster Schritt: Primärkosten-Planung auf der Pool-Kostenstelle (KP06 1-101).
    Zweiter Schritt: Entlastung der Pool-Kostenstelle (= Sender) und Belastung der Empfänger-Objekte per Plan-Verteilung (KSVB).
    Dritter Schritt: Planung der sonstige Primärkosten auf den Empfänger-Objekten (KP06 1-101).
    Hinweis 1:
    Die per Plan-Verteilung den Empfänger-Objekten belasteten primären Kosten sind in der KP06 1-101 nicht (!!) sichtbar. Verteilte Kosten werden SAP-seitig in die Summensatztabelle COSS gebucht. Die Verteilung verarbeitet zwar Kostenarten vom Typ 1 (primär), ist jedoch ein CO-interner, deshalb sekundärer betriebswirtschaftlicher Vorgang, dessen Summensätze in der COSS (Summensätze für sekundäre Vorgänge), nicht aber in der COSP (Summensätze für primäre Vorgänge) geführt werden.
    Hinweis 2:
    Mit Blick auf diesen SAP-technischen Zusammenhang ist eine "Vorverteilung" außerhalb der SAP-Welt in Excel systematisch falsch. Insbesondere löst sie nicht das praktische Problem der im Plan-Kontext SAP-unmöglichen "manuellen" Primärkosten-Verrechnung zwischen Sender- und Empfänger-Objekten.
  • User #39085
    User #39085 (Author)
    Ok, Schritte 1-2 habe ich nun gemacht.
    Aber mir ist unklar wie nun die Zuordnung der auf der Empfänger-KST angekommenen verteilten Kosten dort nun
    einer Leistungsart zugeordnet werden. Die verteilten Kosten aus der Personalpool-KST sollen auf der Fertigungskostenstell
    ja mit der Leistungsart Personalstunden verknüpft werden. Diese Verknüpfung (von Kostenart zu Leistungsart) geschieht ja normal in der KP06
  • spaco
    spaco
    Das passiert bei der Plankostensplittung und der nachfolgenden Plantarifermittlung. Durch die Planverteilung sind die Kosten bei den empfangenden Kostenstellen leistungsunabhängig angekommen.

    Zuletzt editiert von spaco

  • User #39085
    User #39085 (Author)
    Hm, den letzten Kommentar verstehe ich leider nicht.
    Achtung: Die Kosten auf der Personalpool-KST sind alle variabel und sollen es dann auch auf der Empfänger-Kostenstelle sein.
  • EckhardMoos
    EckhardMoos
    Plan-verteilte (KSVB) Primärkosten kommen bei den Empfänger-Kostenstellen nie leistungsartenabhängig an.
    Die Tarifermittlung stellt die Leistungsartenabhängigkeit mit Bezug auf die Äquivalenzziffer zur Leistungsart (siehe KP26) "automatisch" her. Der Vorschlagswert ist 1, so dass alle leistungsunabhängig geplanten Leistungsarten gleichverteilt auf die Leistungsarten »gesplittet« werden.
    Dieser Splittungsvorgang kann einfach oder genau gesteuert werden.
    Einfach: je Leistungsart eine andere Äquivalenzziffer planen (KP26)
    Genau: Splittungsschema einrichten (OKES), zuordnen (OKEW), ausführen (KSS4)
  • User #39085
    User #39085 (Author)
    Mh, die einfache Variante scheint wegzufallen. Denn ich habe auf der Fertigungskostenstelle 2 Leistungsarten (Masch.std. und Pers.std.)
    Über Umlagen anderer Kostenstellen und Verteilung der variablen Personalkosten kämen dann fixe Kosten an. Per Äquivalenzziffern kann ich ja nur steuern, welche Leistungsart wieviel % der fixen Kosten abbekommt.
    Splittungsschema ist mir ganz neu. Damit muss ich mich erst mal beschäftigen.
    Ist mein Fall vielleicht einfach zu abgefahren? Wie regeln andere Firmen so etwas denn?
  • spaco
    spaco
    Ich würde darauf tippen, dass anderswo die Personalkosten direkt bei den Empfängern leistungsabhängig geplant werden. Ich selbst habe mal einem Kunden, der auch mit Personalpoolkostenstellen gearbeitet hat, für die Verrechnung die indirekte Leistungsverrechnung ans Herz gelegt.

    Zuletzt editiert von spaco

  • User #39085
    User #39085 (Author)
    Leistungsabhängige Kosten direkt bei den Empfängern planen wäre ja meine oben benannte Excellösung.
    In Excel die Beträge ermitteln und die betreffenden Kostenarten dann über die KP06 der Leistungsart Personalstunden zuordnen.
    Leistungsverrechnung habe ich auch schon dran gedacht. Ist aber wahrscheinlich aufwändiger.