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Entwicklungskosten in Kalkulation

Hallo,
hab wieder mal eine Frage und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt: Wir führen für unsere Materialien 2 parallel verlaufende Kalkulationen - eine auf lokaler Basis und eine gemäß IFRS. Nun möchten wir unsere IFRS-Kalkulationen dahingehend anpassen, als dass wir diese um die Aktivierung von Entwicklungskosten ergänzen möchten.
Hierzu hätten wir vorgesehen, eine Templateverrechnung einzuführen, alle vorab definierten Materialien mit einer Gemeinkostengruppe zu versehen und ein entsprechendes Template anzulegen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Entwicklungkosten in Zusammenhang mit einem definierten Zukaufteil aktiviert werden sollen. Wenn ich bei diesem Zukaufteil jedoch die Gemeinkostengruppe ergänze, führt die Kalkulation den Zuschlag nicht durch, da das Material selbst nicht kalkuliert wird sondern über den gleitenden Durchschnittspreis in die Kalkulation eingeht. Die Gemeinkostengruppe auf Basis der Fertigerzeugnisse zu vergeben, ist aber nicht möglich, da die Anzahl der Fertigfabrikate zu hoch ist.
Gibt es hier eine Möglichkeit, eine entsprechende Templateverrechnung durchzuführen oder eine andere Möglichkeit entsprechende Entwicklungskosten ausschließlich in der IFRS-Kalkulation aufzuschlagen?
Vielen, vielen Dank.
Petra

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8 Answers

  • Martin Munzel
    Martin Munzel
    Hallo Petra,
    in der Bewertungsvariante im Reiter "Gemeinkosten" kannst Du auch separat Rohstoffe und Halbfabrikate bezuschussen - probier doch mal aus, ob Dir das weiterhilft.
    Ansonsten wäre die Frage, wieviele Materialien betroffen sind. Es gibt z.B. noch die Möglichkeit, additive Kosten manuell zu erfassen.
    Viele Grüße,
    Martin
    ----------------
    Martin Munzel
    SAP-Berater, -Trainer, Autor http://www.martin-munzel.com
  • PETRA_N
    PETRA_N (Author)
    Danke Martin für deine Antwort. Das klingt nach einer guten Lösung - werde das demnächst mal versuchen.
    LG
  • BLanger
    BLanger
    Hallo Petra,
    wenn mich nicht alles täuscht, dann gibt es zu diesem Thema einen Artikel eines ehemaligen Plaut-Kollegen (dessen Name mir gerade nicht einfällt:).
    Ich habe das gleiche Thema auch mit normalen Kalkulationsbordmitteln schon probiert. Es bleiben eigentlich wie immer nur ein mengenmässiger Zuschlag oder ein eigenes Material in der Stüli.
    Aber ich finde Deinen ersten Ansatz einfach am Besten, die Tempalte-Verrechung kann so viel und wir leider in der Kalkulation zu selten verwendet. Ich würde versuchen diesen weiter zu verfolgen
    Bernhard
  • PETRA_N
    PETRA_N (Author)
    Hi!
    Ich war auch der Meinung, dass die Templateverrechnung sehr gut geeignet scheinen würde. Habe mir das Ganze deshalb jetzt nochmals angesehen, aber es scheint einfach zu aufwändig, die Gemeinkostengruppe für alle Fertigfabrikate zu vergeben, welche die ausgewählte Komponente enthalten.
    Ich habe aber festgestellt, dass die Komponente in einer sehr begrenzten Anzahl von Halbfabrikaten enthalten ist. Hierin würde ich eine mögliche Vorgehensweise sehen. Problem ist nur, dass es sich bei diesen Halbfabrikaten eigentlich um Dummy-Baugruppen handelt, die selbst nicht kalkuliert werden.
    Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen: Besteht die Möglichkeit einer Beaufschlagung von Kosten über die Template-Verrechnung, obwohl das Halbfabrikat eine nicht zu kalkulierende Dummy-Baugruppe darstellt?
    Naja, ich bin auch dabei, mir die von Martin alternativ vorgeschlagenen Vorgehensweisen anzuschauen, bei neuen Erkenntnissen melde ich mich wieder... Bis dahin würde ich mich über jede Rückmeldung freuen.
  • PETRA_N
    PETRA_N (Author)
    So habe mir jetzt auch den Vorschlag mit den additiven Kosten mal angesehen, aber auch hier stoße ich auf ein Problem: Das Material, dass ich mit Entwicklungskosten beaufschlagen möchte, ist ein Zukaufteil, welches bei uns nicht mehr kalkuliert wird und anschließend in Dummy-Baugruppen eingeht, die ebenfalls keiner Kalkulation unterliegen. (Im Materialstamm in der Sicht Kalkulation 1 ist "nicht aktivieren" aktiv).
    Somit lässt mich SAP auch keine additiven Kosten anlegen. Kann ich das irgendwie umgehen?
    Schön langsam geht mir meine Geduld aus ...
  • Martin Munzel
    Martin Munzel
    Hallo Petra,
    wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist die Anzahl Eurer Fertigprodukte so groß, dass Ihr hier nicht manuell die Entwicklungskosten zuordnen könnt? Dann sehe ich sehe keinen Weg, wie Du die Entwicklungskosten in der Kalkulation berücksichtigen kannst, ohne das entpsrechende Zukaufteil zu kalkulieren - egal, ob Du mit einem Template, einem GK-Zuschlag oder additiven Kosten arbeitest.
    Ich bin übrigens skeptisch, dass das Template hier weiterhilft, weil man per Template nur Leistungen verrechnen kann.
    Gruß, Martin
    ----------------
    Martin Munzel
    SAP-Berater, -Trainer, Autor http://www.martin-munzel.com
  • PETRA_N
    PETRA_N (Author)
    Hallo nochmal,
    das hat jetzt länger gedauert, aber die Entscheidung ist jetzt gefallen. Wir werden die Beaufschlagung der Abschreibungen der Entwicklungskosten nun über Templates durchführen. Diese Variante funktioniert aber ausschließlich dann, wenn die Gemeinkostengruppe bei den Fertigmaterialien/Fertigteilen ergänzt wird. Zwar ist das aufgrund der hohen Anzahl an Materialien aufwendig, aber anhand eines Massenupdates sollte es möglich sein. Somit muss nur mehr bei der Neuanlage von Materialen darauf geachtet werden, dass die Gemeinkostengruppe eingepflegt ist.
    PS: Wir haben uns gegen additive Kosten entschieden, weil wir da beim untergeordneten Fertigteil das Häkchen für "nicht kalkulieren" rausgeben hätten müssen und das Problem dabei gewesen wäre, dass wir im Rahmen unserer Jahreskalkulation den Preis für das Material "eingefroren" hätten, obwohl wir für unterjährige Kalkulationen die aktuellen gleitenden Durchschnittspreise heranziehen wollen.
    DANKE nochmals für die Unterstützung.
  • BLanger
    BLanger
    freut mich zu hören, dass es meine Variante wurde :)