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Elektronischer Kontoauszug - Die Differenz ist für einen Ausgleich zu groß

Hallo,
bein Einlesen des Kontoauszuges kommt im 2. Buchungsbereich die Meldung "Felher: (F5 263) Die Differenz ist für einen Ausgleich zu groß".
Buchungsregel schaut so aus:
1. Bereich: 40 Bank / 50 Bankverrechnung Belegart: ZB (Zahlungen/Verrkto) Buchungsart: 1
2. Bereich: 40 Bankverrechnung / 50 blank Belegart D1 (Debitoren ELKO) Buchungsart 8
Also im 2. Buchungsbereich sollte ein Ausgleich (mit FB05) erfolgen, jedoch kommt bei dem Bankverrechnungskonto diese Meldungbund der Ausgleich wird nicht durchgeführt. (Bei manchen Fällen wird zusätzlich ein Avis erstellt).
Was soll ich tun?
LG,
viraghk

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8 Answers

  • frakk
    frakk
    Hallo,
    die Buchungsregel sieht mit Buchungsart = 8 im Buchungsbereich 2 einen Ausgleich vor. Während der Interpretation des Kontoauszugs gilt es, den/die offenen Posten zu finden un zuzuweisen, die mit dem aktuellen Posten im Auszug ausgeglichen werden sollen.
    Die Meldung deutet darauf hin, dass mind.ein offener Posten gefunden wurde, das System versucht den Ausglich vorzunehmen scheitert aber daran dass der/die auszugleichenden Posten einen anderen Betrag als der Auszugsposten haben.
    Dafür kann es ja unterschiedliche Gründe geben:
    - Zuordnung der offenen Posten in der Auszugsverarbeitung falsch (es werden z.B. zu viele OP's gefunden)
    - es sind die richtigen OP's aber es liegt wirklich eine Minderzahlung/Mehrzahlung vor und die Differenz (+/-) ist grösser als in der Toleranzgruppe festgelegt
    - der Betrag mag stimmen, aber SAP denkt die Zahlung wäre skontorelevant und nach Abzug des Skontobetrags stimmt der Betrag doch nicht (oder umgekehrt: bezahlt wurde mit Skonto, aber SAP denkt hier ist kein Skonto zulässig und erwartet daher den vollen Betrag)
    - Zahlung erfolgt in einer anderen Währung und durch die unterschiedlichen Kurse sind die Beträge (ausgedrückt in der Ausgleichswährung) unterschiedlich. (etwa Rechnung in USD, bezahlt wird in USD/F110, aber von einem EUR-Bankkonto --> Kontoauszug weist nur den EUR-Betrag aus. Hier sollte im Posten einen Hinweis auf den OCMT-Betrag und -Währung, also eben USD, stehen; wenn vorhanden, muss diese Info ausgewertet werden, dann wird im BuBer 1 in EUR (Kontowhrung), aber im BuBer 2 (Nebenbuch) in USD (OCMT-Währung) gebucht und bei dem richtigen Zahlungsbetrag sind höchstens Kursdifferenzen in HW zu erwarten, dier aber problemlos ausgebucht werden sollen und nicht zu dieser Fehlermeldung führen
    Was im konkreten Fall das Problem ist, erfährt man am einfachsten wenn man in dieTransaktion FEBAN geht, dort den Kursor auf den Posten setzt, dann im Menü den Buchungsmodus auf "im Vordergrund" ändert, und schliesslich das Button "Buchen" (Diskette) drückt. Das wird die Verbuchung im Online-Modus (wie Batch-Input) starten.
    Hier soll man folgendes beachten (für den Beleg im BuBer 2, ich gehe davon aus das BuBer 1 bereits erledigt ist):
    - Was ist Belegwährung? Haben die OP's die ausgeglichen werden wollen die selbe Blegwährung? Wenn nicht, liegt das OCMT-Problem vor. Kontoauszug wird niocht richtig verarbeitet.
    - Welche OP's will SAP ausgleichen? Das erfährt man indem man ins Bild "OP's bearbeiten" geht. Es könnte sein dass die Batch-Input dieses Bild nicht enthält, aber nachdem der Fehler gekommen ist, kann man doch wie gewohnt zu dem Bild gehen und sich dort die zugeordneten OP's ansehen. Wenn es nicht die richtigen OP's sind (etwa zu viele, sogar ALLE OP's des Debitoren), dann ist wiederum die Interpretation des Kontoauszugs nicht korrekt.
    - Was ist der Zahlungsbetrag? Welche OP's geben diesen Zahlungsbetrag her? (die Fälle "mit Skonto" und "ohne SKonto" sollen beide berücksichtigt werden, man weiss ja nicht was der Debitor im Kopf hatte - SAP könnte hier eine andere Meinung sein. Ggf. Verwendungszweck und/oder Zahlungsavis, vom Debitoren erhalten, heranziehen). Wenn die ausgewählten OP's zwar die richtigen sind, aber der Zahlungsbetrag nicht stimmt, kann es an den unterschiedlichen Interpretation des Skontorechts durch den Debitoren vs., durch SAP liegen.
    - Was ist der Differenzbetrag (in Ausgleichswährung)? Wenn es ein relativ kleiner Betrag ist, könnte man noch die Toleranzgruppe im Debitorenstamm prüfen: ist die etwa nicht viel zu streng? Sollten wir nicht kleinere Zahlungsdifferenzen einfach hinnehmen? Man kann in diesem konkreten Fall die Differenz ja auch manuell ausbuchen (noch in der Batch-Input aus der FEBAN).
    Man kann den konkreten Beleg auf jeden Fall verbuchen wenn man FEBAN mit Buchungsmodus Vordergrund startet. Wenn sich das Problem immer wieder meldet, dann sollten die Einstellungen zur Kontoauszugsverarbeitung / Toleranzgruppe / Zahlungsbedingung (macht Skonto überhaupt Sinn bei diesem Debitor?) überprüft und ggf. angepasst werden.
    Ich hoffe das hilft Dir weiter,
    viele Grüße
    frakk
  • viraghk
    viraghk (Author)
    Hallo frakk,
    danke für deinen ausfühlichen Antwort.
    Ich hab den Buchungsmodus im "Vordergrund" geändert und hab folgendes erfahren:
    1. Fall:
    Bei Selektieren offenen Posten wurde kein Konto angegeben. Kontoart: D
    Deshalb: Postenauswahl über Belegnummer oder Referenz
    2. Fall:
    Bei Selektieren offenen Posten wird ein Kreditorkonto vorgeschlgen, Kontoart: K. Obwohl es D solte sein. Früher beim Einlesen des Kotnoauszuges wurde ein Avis K erzeugt.
    LG,
    viraghk
  • frakk
    frakk
    Hallo,
    also wenn auf dem Bild "Auswahl OP" keine Kontonummer das steht (ja sogar die Kontoart ist die falsche, möglicherweise die voreingestellte Kontoart, versuch mal die FB05 manuell zu starten - in ABhängigkeit von der gewählten AUsgleichsart, also etwaw "eingehende Zahlung" oder "ausgehende Zahlung", wird die AUswahl OP Voreinstellungen aufweisen, die man überschreiben kann), dann deutet das doch darauf hin, dass die Zuordnung von offenenen Posten zu demn aktuellen Posten im Auszug nicht funktioniert.
    Der Posten im Auszug hat einen bestimmten GVC (Geschäftsvorfallscode), einen Schlüssel, mit dem die Bank die Art der Geldbewegung beschreibt. Zu diesem GVC kann man dann Buchungsregel zuordnen. Offensichtlich habt Ihr hier eine Buchungsregel die etwas ausgleichen möchte, möglicherweise offene Posten auf irgendwelchen Debitorenkonten.
    Soweit ist es OK, Frage ist wie das Konto (Debitor) und die einzelnen OP's ermittelt werden. Da hilft der Interpretationsalgorythmus, der ebenfalls dem GVC zugeordnet ist. Es gibt mehrere Algorythmen, Standard und ggf. auch kundeneigene. Zum Beispiel kann ein Interpretationsalgorythmus versuchen, die Verwendungszweckfelder daraufhin zu prüfen ob da Referenznr (XBLNR) gelistet sind. Somit würde das System offene Posten mit passenden Referenznr. selektieren.
    Natürlich muss auch das Konto (Debitor) ermittelt werden können. Standardmässig erfolgt das überdie Bankverbindung die im AUszug steht: haben wir einen Debitor/Kreditor mit dieser Bankverbindung im System?
    Diese ganze Logik ist nicht immer zuverelässig - manche Banken haben die Bankverbindung nicht (oder in einem ganz anderen Format) im Auszug stehen; bzw. es kann sein dass der Kunde die Rechnungsnummer (XBLNR) nicht imVerwnedungszweck eingetragen hat oder er hat Tippfehler gemacht oder er hat nur 2 Rechnungsnr. eingetragen, obwohl er 3 Rechnungen bezahlt hat, usw.
    Ob es dann gelungen ist, das Konto und/oder offene POsten zu finden, siehst Du auch im Kontoauszug auf dem Bildschrim (direkt nach dem Upload). Technisch werden die Ausgleichsinformationen in die Tabelle FEBCL eingestellt: Kontonummer, Feldname (z.B. XBLNR) und Feldwerte (z.B. 1234, ABC-765;d.h. Werte für XBLNR in dem Beispiel). ALs die FB05 dann bearbeitet wird, wird nach Eingabe der Kontonummer (D/K) noch ein Zusatzbild mit dem Feldnamen angezeigt, dann werden die Werte eingegeben (alles in der Batch-Input-Bildsequenz), bevor die Posten dann wirklich selektiert werden.
    Es scheint dieses Teil funktioniert bei Euch nicht - gar nicht eingestellt, falsch eingestellt, oder auch alles korrekt eingestellt, aber der Kontoauszug hat einfach nicht die Details die man benötigen würde. Das kann man so aus der Ferne nicht entscheiden. Auf jeden Fall muss an der Stelle weiter suchen.
    Viele Grüße
    frakk
  • viraghk
    viraghk (Author)
    Hallo,
    ich hätte eine neue Frage.
    Beim Einlesen kommt wieder die Fhlermedung ">>>>>>>>>> Fehler: (F5 263) Die Differenz ist für einen Ausgleich zu groß", aber ergänzt mit dem Feld WRBTR. Also "WRBTR >>>>>>>>>> Fehler: (F5 263) Die Differenz ist für einen Ausgleich zu groß"
    Wenn ich im Feban das Buchen im Vordergrundmodus anschaue, stellt sich heraus, dass das System den Ausgleich durch den Betrag versucht. Dabei findet mehrere Posten mit dem gleichen Betrag.
    Buchungsregel: 40 Bank/ Sachkonto
    Belegart: ZB
    Buchungsart: 5 (Ausgleich Sachkonto Soll)
    Danke.
    LG
  • frakk
    frakk
    Hallo,
    Ihr habt offensichtlich etwas daran geschraubt, wie OP's gefunden und zugeordnet werden sollen. Hat das System jetzt die Kontonummer (Debitor) gefunden? Wie läuft der Ausgleich beim Buchen im "Vordergrund" ab?
    Wenn die Kontonummer nicht gefunden werden konnte, dann habt Ihr nur einfach Glück, dass zufällig OP's vorhanden sind, die betragsmässig zum aktuellen Posten im Auszug passen.
    Ausgleichen nach Betrag (und zwar NUR nach Betrag) ist aber nur die letzte Rettung, am besten schaltet man diese Möglichkeit im Customizing komplett ab, weil die Fehlerquote dann i.d.R. viel zu hoch ist, um die einigen wenigen Treffer (alles nur Glücksfälle) zu gerechtfertigen.
    Die Frage ist also ob beim Buchen im Vordergrund zumindest der Debitor identifizert wird, oder geht das System nur nach dem Betrag vor? Im letzteren Fall hat sich eigentlich nichts geändert, nur hat man zufälligerweise ein Paar OP's (leider nicht genau einen :), in denen der Betrag passt. Im ersten Fall müsst Ihr weitermachen, und nicht nur das Konto sondern auch den (oder die) OP's zu identfizieren die ausgeglichen werden müssten.
    Viele Grüße
    frakk
  • viraghk
    viraghk (Author)
    Hallo frakk,
    wenn ich im FEBAn das Buchen im Vordergrung abspiele, findet das Programm das richtige Konto (es gehht hier nicht um ein Debitorenkonto, sondern ein Sachkonto). Bei der Auswahl der offenen Posten nimmt er den Betrag (WBRT), und so finder mehrere Posten mit dem gleichen Betrag.
    Warum will das Programm anhand der Betrag die OPs ausgleichen? Warum nimmt es nicht den Referenz? Wie kann ich einstellen, dass der Ausgleich anhand der Referenznummer erfolgt?
    Danke.
    LG,
    viraghk
  • frakk
    frakk
    Hallo,
    alles ist eingestellt im Customizing des Kontoauszugs, insbesondere "Globale Einstellungen zum KOntoauszug", alternativ SM34, und dort VC_T028 eingeben.
    Das ganze ist relativ gut dokumentiert on help.sap.com, daher möchte ich nicht ins Detail gehen.
    Grundsätzlich sieht der Prozess so aus:
    1. Bankenschlüssel + Kontonummer werden einem "VOrgangscode" zugeordnet.
    2. Der Vorgangscode soll alle GVC's (Geschäftsvorfallscode) enthalten, die in einem Auszug überhaupt vorkommen können. Jedem GVC eines Vorgangscodes werden Buchungsregel zugeordnet. Hier entschiedet man auch, ob man einen INterpretationsalgorhytmus auch zuordnen will. Das ist inbesondere wichtig für die OP-Findung. Z.B. IntAlg 021 (Standard) wird nach XBLNR / Referenz suchen.
    3. Die Buchungsregel bestimmt die Buchungsart. Buchungsart ist z.B., dass man im Soll (oder im Haben) ein Sachkonto bebuchen will, und zwar mit Ausgleich. Also Deine Frage, warum das System ausgleichen will, kann mit der Buchungsregel bzw. deren Buchungsart beantwortet werden: die BUchungsregel sieht einen Ausgleich vor.
    4. Der Interpretationsalgorhytmus versucht dann, die OP's zu finden. Bei DEbi/Kredi wird das Konto erst über di Bankverbindung (soweit im Auszug vorhanden und im gleichen Format wie im SAP-System gepflegt) bestimmt. Bei Sachkonto hilft das natürlich nicht, da kannst Du Dich auf den IntAlg verlassen. Wird kein IntAlg zugewiesen, oder findet der IntAlg. keine passenden OP's, dann verbleibt nur die letzte Rettung mit dem Ausglich über Betrag. Wie gesagt ich bevorzuge diese letzte Rettung explizit auszuschalten (Feld V_T028B-NOCLEAR).
    Viele Grüße
    Csaba
  • viraghk
    viraghk (Author)
    Hallo Frakk,
    danke für deinen ausführlichen Antwort.
    Ich hab die folgende Einstellungen:
    Buchungsregel: 40 BANK/ 50 Sachkonto (Buchungsart: 5 - Ausgleich Sako Haben)
    Hinter dem Vorgangstyp ist der Interpretationsalgorithmus 001 zugeordnet. Der Algorithmus 001 interpretiert die Werte in den Verwendungszweckfeldern des elektronischen Kontoauszugs als Belegnummer oder als Referenzbelegnummer.
    Beim Einlesen des Kontoauszuges versucht das System trotzdem mit dem Betrag (WRBTR) ausgleichen. Da viele offene Posten mit dem gleichen Betrag vorhanden sind, wird der Ausgleich nicht durchgeführt.
    Beim Interpretationsalgorithmus 001 muss man aufpassen, dass man auf dem Selektionsbildschirm für das Einlesen des elektronischen Kontoauszugs die möglichen Intervalle für Beleg- und Referenzbelegnummer durch die Intervalle "Nummernbereich BELNR" und "Nummernbereich XBLNR" vorgeben müssen. Das hab ich erledigt, trotzdem wird das Ausgleich nicht durchgeführt.
    LG,
    viraghk