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BSEG Währungen im Ledger - Währungstyp 30

Hallo Zusammen,
wir haben die Empfehlung bekommen, den Währungstyp 30 als BSEG-Währung in der Ledger-Definition (finsc_ledger) aufzunehmen. Leider keine Begründung dazu. Ist es Standard die 30 aufzunehmen, welche Nachteile hat man, wenn man das nicht tut?
Danke & Grüße
Exberliner

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4 Answers

  • kerger66
    kerger66
    Hallo,
    Du solltest immer die SAP Version und das SP angeben. Was ist eine Bseg Währung?
    Kessi
  • exberliner
    exberliner (Author)
    Hallo Kessi.
    Gutes Neues Jahr!
    Release ist 1909.
    In dem Ledger Customizing (Transaktion FINSC_LEDGER) kann man zusätzlich zur Hauswährung und der Kostenrechnungskreiswährung acht Währungen definieren. Von diesen Währungen, außer kundeneigenen Währungen, können drei Währungen als BSEG-relevant eingetragen werden - die klassische Transaktion dafür ist OB22. Die Währungen werden in der Tabelle BSEG als DMBTR, DMBE2 und DMBE3 geführt.
    Die Frage hat sich mittlerweile etwas gelichtet... Ja, wir brauchen den Währungstyp 30
    Hintergrund meiner Frage:
    Das Problem ist, dass diese acht freien Währungen noch nicht komplett durchgängig von allen Komponenten korrekt gehandhabt werden, siehe Hinweis 2344012. Beispielsweise werden CO Abrechnungen mit dem aktuellen Kurs umgerechnet, und nicht mit dem historischen Kurs. Dadurch kann es zu Differenzen kommen. Diese acht Währungen werden in den kommenden Releases sukzessive in das Material Ledger und die Anlagenbuchhaltung (Stichwort Intelligent Asset Accounting) etc. integriert. In S/4 2020 wurden laut What's New Viewer die CO Abrechnungen teilweise schon behoben (https://help.sap.com/doc/474a13c5e9964c8...362969759a.html)
    Laut SAP sind in 1909 nur drei Währungen durchgängig konsistent, und das sind die drei BSEG-Währungen. Zwei davon sind schon fix, laut SAP, nämlich Buchungskreiswährung 10 und Kostenrechnungskreiswährung 30. Also bleibt uns eine Währung übrig. Da wir die Konzernbewertung verwenden wollen, ist das der Währungstyp 31. Eigentlich brauchen wir noch eine Währung für die funktionale Währung. Deswegen war der Gedanke, ob wir 30 wirklich brauchen und stattdessen die funktionale Währung als BSEG-Währung eintragen.
    Etwas Zukunftsmusik: SAP arbeitet an einer neuen Version der Konzernbewertung, die auf Erweiterungsledger basiert. D.h. der Währungstyp 31 ist dann im Ledger 0L nicht mehr erforderlich. Alles deutet momentan darauf hin, dass diese Lösung auch für OP verfügbar sein wird.
    Außerdem wird die Empfehlung weg von der aktuellen Empfehlung Single Multi-valuation ledger zu mehreren Single-valuation Ledgers gehen. Also ein Ledger pro Bewertung. Aktuell weiß ich von der Anlagenbuchhaltung, wo das Single-Valuation Ledger Probleme macht.
    Viele Grüße
    Exberliner
  • klausdieterjager
    klausdieterjager
    Hallo Exberliner,
    aus meiner Sicht solltest Du Dir das Thema mit dem Währungstyp 31 sparen und nur mit der Konzernwährung (Typ 30) arbeiten.
    Das erleichtert in meinen Augen das Leben, auch in der Abstimmung zum CO.
    Zudem hat die Konzernwährung den Charme, dass Du in der Konsolidierung die Werte sowohl mit der Hauswährung als auch mit einer tagesgenauen Umrechnung in die Konzernwährung einlesen kannst, was gegenüber den pauschalen Annahmen der Durchschnittsbewertung in der GuV bzw. Stichtagsbewertung in der Bilanz zu einer größeren Genauigkeit beitragen kann.
    Bei Betriebsstätten in Nicht-Euro-Ländern mit eigenem Reporting in Landeswährung kannst Du über die Konzernwährung auch direkt gemeinsame/verdichtete Berichte erstellen.
    Über die Bewertungen in den verschiedenen Ledgern bist Du dann auch einheitlich und musst nicht noch eine zusätzliche Umrechnung definieren.
    Gilt auch, wenn Du mit der Kontenlösung zu verschiedenen Bewertungen arbeiten solltest, was per se ja auch zulässig wäre.
    Probleme können theoretisch dann entstehen, wenn die Differenzen der auszugleichenden Belege bei stark schwankenden Währungen bei einer der Hauswährungen über den vorgegebenen Toleranzen liegen oder Differenzen an Stellen entstehen, an denen man erst mal nicht mit Ihnen rechnet (zum Beispiel beim Ausgleich oder der Bewertung offener Forderungen oder Verbindlichkeiten Inland, weil man von Landeswährung ausgeht und keine entsprechenden Einträge in den Tabellen T030, T030H und T030HB vorliegen). Aber auch dafür lassen sich Lösungen finden.
    Gruß
    Klaus
  • exberliner
    exberliner (Author)
    Hallo Klaus,
    danke für Deinen Input! Das spricht alles für die 30 als BSEG-Währung. Die findet sich übrigens auch in den Best Practice Systemen.
    Mit der Konzernbewertung (Währungstyp 31), zusätzlich zur Währung 30, wollen wir die Zwischengewinneliminierung der Vorräte und im Anlagevermögen erreichen. Die Konzernbewertung wird im ML mitgeführt und es gibt einen separaten Bewertungsbereich in FIAA dafür.
    Die Daten werden heute an die Konsolidierung weitergegeben, irgendwann ist das dann Group Reporting.
    Das Dilemma ist folgendes: die Konzernbewertung ist erst richtig sinnvoll, sobald alle logistisch relevanten Buchungskreise auf dem gleichen SAP-System sind. Bei einem Rollout-Szenario kann das lange hin sein. Die EInstellungen dafür müssen heute schon getroffen werden - eine spätere Einführung ist nur mit einem großen Projekt machbar.
    Bei der neuen (noch inoffiziellen) Lösung für die Konzernbewertung basierend auf Erweiterungsledgern sparen wir uns erstmal die 31 als BSEG-Währung, die uns ja erstmal sowieso lange nichts bringen wird. Aber: es kann durchaus passieren, dass die Lösung doch nicht kommt oder nur für die Cloud. Und falls die Lösung kommt, erzeugt man ein Projekt für die spätere Einführung, dessen Umfang man heute nicht einschätzen kann.
    Deswegen tendiere ich dazu, die Konzernbewertung heute zu aktivieren...
    Danke & Grüße
    Exberliner