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Anzahlungsanforderung kreditorisch in Fremdwährung Kurs bei Zahllauf

Hallo zusammen,
Bucht man eine Anzahlungsanforderung (F-47) in Fremdwährung und gibt im Belegkopf einen Umrechnungskurs mit so wird dieser bei der Regulierung über den Zahllauf (F110) ignoriert und stattdessen der Umrechnungskurs aus der Kurstabelle gezogen. Das Flag keine Kursdifferenzen ist beim Customizing des Zahllaufes gesetzt, zieht aber nicht bei Merkposten.
Gibt es eine Möglichkeit den Kurs aus dem Merkposten in die Zahlung zu übernehmen, so dass es bei dem Kreditor nicht zur einem anderen Gegenwert bei der Hauswährung kommt?
Hintergrund ist es wird bei uns mit gesichterten Kursen gearbeitet.
Vielleicht hatte jemand schon mal das gleiche Probelem.

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9 Answers

  • itiger
    itiger
    Hallo und guten Tag,
    das Problem habe ich auch, gleicher Hintergrund mit gesicherten Kursen und dem asynchronen Verhalten des Zahllaufs - die Kreditorenrechnung mit manuell gebuchtem Kurs wird mit genau diesem Kurs auch bezahlt und ausgeglichen, die Anzahlungsanforderung identisch gebucht wird mit Tageskurs ausgeglichen!
    Hat schon jemand eine Lösung oder eine Vorschlag dafür?
    Gruß
    Der iTiger
  • Plucinski
    Plucinski
    Hallo
    im OSS finde ich dies
    3. 0.390 FI-AP-AP-B 1104387 F110 Fehler durch Anzahlungsanforderungen 22.11.2007
    4. 0.350 FI-AR-AR-A 873080 F-53/F110: Anzahlung wird mit Kursdifferenzen gebucht 30.08.2005
    5. 0.260 FI-AP-AP-B 835755 F110: Kursdifferenzen bei Teilzahlungen 19.04.2005
    6. 0.300 FI-AP-AP-A 719658 Kursdifferrenzen bei Ausgleich von Zahlungsanforderungen
    In der OBY6 gibt es auch einen Schalter zum Setzen der Differenzen . Wie ist da der Status ?
    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Plucinski
    www.jensplucinski.de
    Beratender Betriebswirt SAP FI
  • itiger
    itiger
    Hallo Herr Plucinski,
    unser System ist ein aktuelles ERP SAPKH60605, alle genannte Hinweise sind entweder für das Release nicht gültig oder bereits enthalten.
    Um das Problem noch einmal deutlich zu bennen: Eine Anzahlungsanforderung ist gebucht mit 13.500 USD und einem Kurs von /1,35 - mithin einem Euro Gegenwert von 10.000. Gezahlt wird nun von einem USD-Bankkonto, 13.500 USD - aber das Zahlprogramm bucht mit dem aktuellen Systemkurs, in meinem Beispiel kommt somit ein Eurowert von 10.304 zustande. Im zahlenden Buchungskreis sind die Merkmale "Keine Kursdifferenzen" und "Keine Kursdifferenzen (Teilzahlungen)" gesetzt. Wenn eine Kreditorenrechnung mit 13.500 USD, Kurs /1,35 gebucht vom Zahlprogramm ausgeglichen wird, führt das dazu, dass egal wie der aktuelle Kurs ist, mit /1,35 ausgeglichen wird, also 13.500 USD = 10.0000 EUR. Bei der Anzahlugnsanforderung verhält sich das System aber anders und bucht Währungsdifferenzen zum Tageskurs.
    Gruß
    Der iTiger
  • klausdieterjager
    klausdieterjager
    Hallo zusammen,
    es gäbe doch die Möglichkeit, einen Kurstyp für die besicherten Währungen im SAP einzustellen, und diesen dann im Zahllauf als Kurstyp für Umrechnungen zu hinterlegen. Ist im Reiter "Parameter" zu finden.
    Habt Ihr das schon einmal versucht?
    Da wir das selber noch nicht wirklich versucht haben, kann ich im Moment allerdings nicht sagen, wie der Zahllauf reagiert, wenn besicherte und nicht besicherte Währungen parallel zu bezahlen sind.
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus Jager
  • itiger
    itiger
    Der Vorschlag mit dem eigenen Kurstyp funktioniert meines Erachtens deswegen nicht, weil es unterschiedliche gesicherte Kurse für eine Währung geben kann. Also der USD wird nicht grundsätzlich mit /1,35 gesichert. WEnn ich also 5 Belege in USD habe, sind davon vielleicht drei mit /1,35 gebucht, einer mit /1,40 und einer mit /1,30 - z.B. weil dahinter unterschiedliche Fälligkeiten liegen. Oder verstehe ich da was falsch?
    Der iTiger
  • klausdieterjager
    klausdieterjager
    Hallo iTiger,
    so lange über einen bestimmten Zeitraum immer der gleiche Sicherungskurs gilt, sollte es kein Problem geben. Der Kurstyp lässt sich ja - wie alle anderen auch - periodenabhängig pflegen.
    Problematisch wird es aus meiner Sicht erst, wenn zum gleichen Zeitraum unterschiedliche Besicherungen der gleichen Währung gelten. Das lässt sich dann zwar auch durch mehrere Kurstypen anpassen, ist aber organisatorisch deutlich anspruchsvoller - vor allem in der Fortschreibung der kommenden Zeiträume.
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus Jager
  • itiger
    itiger
    Aus meiner Sicht ist die Pflege unterschiedlicher Kurstypen bei insgesamt rund 10 Zahlwährungen im Konzern nicht händelbar. Und natürlich kann es vorkommen, dass an einem Tag Anzahlungsanforderungen gezahlt werden für unterschiedliche Maschinen, die in 3 Monaten, 6 Monaten und 12 Monaten geliefert werden sollen und somit unterschiedliche Sicherungskurse verwenden.
    Es muss doch eine Lösung geben, die Zahlung der Anzahlungsanforderung analog der Zahlung einer Rechnung zu buchen - oder eine buchhalterische Erklärung warum das bei Anzahlungsanforderungen nicht sinnvoll oder korrekt ist. Wer kann mir dazu weiterhelfen?
    Der iTiger
  • frakk
    frakk
    Hallo,
    der Schalter "Keine Kursdifferenzen" grieft hier nicht, da ja die Zahlung selbst die erste echte Buchung wird. Es leigt noch keine Rechnung vor (mit Kurs X), zu der dann die Zahlung (Kurs Y) eine Kusrdifferenzbuchung triggern könnte.
    Die F110 rechnet hier mit dem Kurs gültig am Buchungsdatum (F110-Parameter). Der Kurs im Merkposten interessiert gar nicht. Dieses Verhalten aber identisch mit einer manuellen Anzahlungsbuchung (F-48), da liegt also kein Spezialfall vor.
    Lösung ist, wie oben vorgeschlagen, die Verwendung von Zahlungsaufträgen. Zwar wird PAYORDH-RBETR (Betrag in Hauswährung) auch mit dem Tageskurs F110 berechnet, aber das ist auch nur ein Betrag der nicht echt verbucht wird. Somit hat man das Kursproblem weiter verschoben, und zwar auf den Kontoauszug.
    Wenn der Kontoauszug verbucht wird, bucht der Standard mit dem Tageskurs des Kontoauszugs. Die Kurse X (F-47) und Y (F110, steht indirekt im PAYORDH-RBETR) werden ignoriert, es zählt nur der aktuelle Kurs (Kurs Z).
    Nun wollte jedoch der OP die Anzahlung mit Kurs X verbuchen, nicht mit Kurs Z.
    Bucht man den Kontoauszug rein manuell, dann kann man einfach den Kurs oder auch den HW-Betrag aus dem Merkposten nehmen und in den Beleg eintragen (FB05).
    Man kann das auch machen, indem man zwar elektronischen Kontoauszug hat, aber eine automatische Buchung nicht vorgenommen wird, d.h. entweder wird über Batch-Input gebucht oder bucht man aus der FEBAN heraus im Buchungsmodus "Im Vordergrund".
    Wenn man jedoch elektronischen Kontoauszug hat und die Buchung automatisch vorgenommen werden soll, dann muss man sich den Kurs im User Exit besorgen. Man kennt ja die Nummer des Zahlungsauftrages, damit geht man in die Tabelle REGUP und liest dort die Belegnummer der Merkposten heraus, somit hat man Kurse und auch HW-Beträge seiner Merkposten.
    Man muss nur den Kurs in FEBEP-KURSF stellen.
    Problematisch wird es allerdings wenn man mit einer Zahlung mehrere Merkposten reguliert hat, die auch unterschiedliche Kurse hatten. Da wir nur einen Posten im Kontoauszug haben, können wir nicht die unterschiedlichen Kurse aus den Merkposten in das eine Feld FEBEP-KURSF stellen. Da muss man sich behelfen und aus den HW-Beträgen der Merkposten einen Durchschnittskurs berechnen. Achtung, der Durchschnittskurs mag dann zu (geringfügigen, ganz bestimmt unter 1 EUR) Rundungsdifferenzen führen wenn der Beleg dann mit diesem Kurs den Zahlungsbetrag in die HW umrechnet.
    Grüße
    frakk