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Validierung von IBAN und BIC

Hallo zusammen,
dieses Forum sowie das Buch von Herrn Wild hat mir bei unserer (abgeschlossenen) SEPA-Umstellung ("light", nur Zahlungen) gute Dienste geleistet. An dieser Stelle einen kurzen Dank an beide.
Nun ist aber im Produktivbetrieb doch noch eine Sache aufgetaucht, die ich auch nach 3 Stunden lesen, googlen und probieren nicht ganz zu fassen kriege. Das auch, weil die Problematik dahinter so schwer zu beschreiben ist, ich weiß gar nicht, wonach ich genau suchen soll.
Also muss ich die Frage selbst formulieren und auf Input hoffen.
Vorweg:
IBANs wurden im IBANHIN/IBANRUECK Verfahren durch externes Programm von der Hausbank generiert. Lücken (ca. 5%) wurden manuell nachgepflegt. BICs wurden via TAC BIC2 auf ComBIC Datei importiert.
Nun ist kürzlich in einem großen Zahllauf (> 1000Posten) ein Kreditor einbezogen worden, dessen IBAN offenbar nicht okay ist in den Stammdaten. Der Zahllauf hat die Zahlträgerdatei anstandslos erzeugt, die Bankingsoftware (GENOCASH) lehnt jedoch in einem Vorab-Check den Upload ab - lt. Buchhaltung übrigens ohne einen Hinweis, was oder wo der Fehler liegt. Hierfür hat man aber ein externes Programm gefunden, die fehlerhafte IBAN ist gefunden und im Kreditorenstamm korrigiert worden.
Nur was ist jetzt mit dem Zahllauf? Der ist erfolgt, die OPs sind ausgeglichen (tausende). Müssen die Verrechnungen nun alle wieder aufgelöst und die Zahlungsbuchungen storniert werden? (Verfahren ist bekannt, wird aber nicht gewünscht aufgrund des Aufwandes).
Als IT'ler ist mir die Möglichkeit des manuellen Editierens der XML-Datei bewußt, aber auch hierbei fühlt sich die Buchhaltung nicht wohl (Stichwort "Manipulation").
Welche Möglichkeiten sehen Sie / nutzen Sie in einem solchen Fall?
Ich habe schon ausprobiert, wenn man den Zahlträgerlauf (sapfpaym) nach Stammdatenkorrektur noch einmal laufen läßt (selber Lauf wie vorher, nur Wiederholung, neue Zahlträgerdatei in TAC FDTA), zieht er sich leider nicht die bereits korrigierte IBAN, es bleibt bei der alten ...
Die Buchhaltung fragt außerdem nach einer präventiven Maßnahme, einer Möglichkeit, alle in den Kreditoren hinterlegten IBANs auf Richtigkeit zu prüfen, innerhalb oder außerhalb von SAP. Ist das überhaupt möglich/sinnvoll. Was kann man hier nutzen?
Ich bin über das Makro von Herrn Rolf Ruckdeschel gestolpert bei meiner Suche (ex-iban), aber das zu einer externen Validierung auszubauen, zzgl. Exportaufwand der IBANs aus SAP ... das ist mir gerade zu viel Gefummel.
Gibt es überhaupt eine sichere Validierung von IBANs ? Oder bringt nur der manuelle Abgleich mit den Daten direkt vom Lieferanten Sicherheit (das ist mein Verdacht).
Hat sonst jemand hilfreiche Vorschläge, die ich nicht in Betracht gezogen habe?
Danke für jede Hilfe.
MfG,
Heisenberg

Zuletzt bearbeitet am 14.01.14 16:22

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8 Answers

  • Plucinski
    Plucinski
    Hallo
    zu dem Thema Validierung habe ich nur das gefunden
    http://www.iban.ws/iban_validierung.htm
    Validierung einer IBAN
    Eine gegebene IBAN kann sehr einfach auf Gültigkeit geprüft werden.
    Vorgehensweise (am Beispiel DE18 1203 0000 0012 3456 78)
    Die ersten 4 Zeichen an den Schluss stellen
    120300000012345678DE18
    Die Buchstaben ersetzen durch ihre Position im Alphabet + 9
    hier wird D zu 4 + 9 = 13 und E wird zu 5 + 9 = 14
    120300000012345678131418
    Man berechnet den Rest der ganzzahligen Division des Ergebnisses von 2. durch 97.
    Wenn das Ergebnis 1 ist, ist die IBAN gültig, ansonsten falsch.
    Bitte beachten Sie, dass eine "gültige" IBAN nichts darüber aussagt, ob die Kontoverbindung selbst existiert. Dies muss separat geprüft werden.
    Ist natuerlich in Praxis schwer zu realisieren.
    Ich meine , dass nur letztendlich der Zahlungsdiensleister die korrekte IBAN/BIC sicherstellen kann.
    Natuerlich ist es auch im Massengeschäft schwer immer auf Papierrechnung zu schauen und zu kontrollieren
    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Plucinski
    www.jensplucinski.de
    Beratender Betriebswirt SAP FI
  • advor180
    advor180
    Hallo Herr Heisenberg,
    Sie haben mehrere Möglichkeiten für die Korrektur der einen falschen kreditorischen Buchung:
    Entweder den ganzen Zahlungslauf mit dem Programm RFCORR93 zu stornieren oder tatsächlich diese eine falsche IBAN im Zahlungsträger zu ändern. Ein weiterer Weg wäre, aus der XML-Datei den fehlerhaften Satz zu entfernen, den Beleg manuell zu stornieren und dann einen separaten Zahlungslauf für diesen Kreditoren zu starten.
    Mit freundlichen Grüßen
    advor180
  • fjott
    fjott
    Hallo,
    was auch noch möglich wäre: Die Regulierungsdaten mit falscher IBAN SAP-seitig in Tabelle REGUH ändern, z.B. über einen kleinen Report.
    Anschließend über RFPAYM_RESET den Zahlungsträger zurücksetzen und über SAPFPAYM neu erzeugen.
  • sap_forsthuber
    sap_forsthuber
    Hallo advor180,
    ich habe eine Frage zu Ihrer Antwort:
    Re: Validierung von IBAN und BIC
    Hallo Herr Heisenberg,
    Sie haben mehrere Möglichkeiten für die Korrektur der einen falschen kreditorischen Buchung:
    Entweder den ganzen Zahlungslauf mit dem Programm RFCORR93 zu stornieren oder tatsächlich diese eine falsche IBAN im Zahlungsträger zu ändern. Ein weiterer Weg wäre, aus der XML-Datei den fehlerhaften Satz zu entfernen, den Beleg manuell zu stornieren und dann einen separaten Zahlungslauf für diesen Kreditoren zu starten.
    Mit freundlichen Grüßen
    advor180

    Wir haben das von Ihnen genannte Programm RFCORR93 nicht in unserem SAP-System. Haben Sie einen Tipp, wie wir an das Programm kommen?
    Heinz Forsthuber
    DRV Knappschaft Bahn See
    Bochum
  • Heisenberg
    Heisenberg (Author)
    Guten Tag,
    vielen Dank für die bisherigen Antworten.
    Also habe ich, wenn die Zahlträgerdatei schon erstellt wurde, die folgenden Möglichkeiten:
    1. Manuelle Rückabwicklung der Zahlung und manuelle Wiedereröffnung der offenen Posten
    2. Nutzung des Programms RFCORR93 - Wir haben es ebenfalls nicht, und SAP Help Portal und auch Google sind ziemlich sparsam mit Informationen darüber ...
    3. Manipulation der REGUH wie von fjott vorgeschlagen (da sehe ich Punkt 4 als das kleinere Übel, aber ich habe ja nach Alternativen gefragt )
    4. Manipulation der XML Zahlträgerdatei
    Punkt 4 scheint mir da immer noch am attraktivsten ... mal sehen, ob noch weitere Vorschläge kommen.
    Vielen Dank nochmals!
    Heisenberg
  • advor180
    advor180
    Hallo Herr Forsthuber,
    da ich bis Freitagmittag bei Kunden unterwegs bin, kann ich dann erst nachschauen, wo Sie das Programm finden. Aber eigentlich liefert SAP das mit aus. Suchen Sie bitte mal unter SE38 *corr93*
    Das müssen Sie sich dann in den Z-Namensraum kopieren und ein wenig anpassen (SAP hat die Ausführung durch eine kleine Abfrage unterbunden).
    Falls Sie es nicht finden schicke ich es Ihnen zu.
    mfG
    Alfred Schmidt
    Vom Smartphone aus geschrieben
  • sap_forsthuber
    sap_forsthuber
    Hallo Herr Schmidt,
    selbstverständlich habe ich bereits vor meiner Anfrage mit *CORR93* in der SE38 nach dem Programm gesucht. Ich habe inzwischen gegoogelt und bin dabei auf die Seite cwehrle.wikispaces.com/file/view/88920.doc gestossen. Darin enthalten das Coding des RFCORR93, versehen mit dem Hinweis Changes/Objects Not Contained in Standard SAP System.
    Ich habe nun das Coding in unseren IDES übernommen. Bisher haben die Testläufe alle problemlos funktioniert.
    Bei der Recherche nach dem Hinweis 88920 im OSS erhält man folgende Meldung: Document is not released.
    Heinz Forsthuber
    DRV Knappschaft Bahn See
    Bochum
  • advor180
    advor180
    Hallo Herr Forsthuber,
    ich habe etlich Kunden, die dieses Programm mit den neuesten Releasen benutzen. SAP will sich damit nur absichern.
    MfG
    A. Schmidt