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neue Hauptbuchhaltung - Migrationsservice für zustzliches Ledger unabdingbar?

Hallo Zusammen
wir benutzen die neue Hauptbuchhaltung und deren Funktionen. Wir befinden uns auf EhP7 und möchten die Funktionalität der neuen Anlagenbuchhaltung nutzen (Business Function FIN_AA_PARALLEL_VAL).
Diese ist zwar Bestandteil von S/4HANA Finance was wir dieses Jahr/nächstes Jahr implementieren wollen - wir möchten die Funktionalität der neuen Anlagenbuchhaltung aber schon vorher nutzen.
Wir haben Buchungskreise mit abweichender Geschäftsjahresvariante im zusätzlichen Ledger N1. Hinweis 2220152 beschreibt wie bei dieser Konstellation die neue Anlagenbuchhaltung eingerichtet werden kann:
a) Anlegen zusätzliches nicht-führendes Ledger mit der Geschäftsjahresvariante wie dem führenden Ledger zugeordnet
b) Anlegen Ledgergruppe mit beiden nicht-führenden Ledgern und Kennzeichen des Ledgers aus a) als repäsentativ
c) Verwenden der Ledgergruppe im Customizing der neuen Anlagenbuchhaltung
Das habe ich so getan und die betroffenen Buchungskreise zu einem existierenden nicht-führenden Ledger zugewiesen. Im vergangenen Jahr konnte ich so in einer Sandbox die neue Anlagenbuchhaltung erfolgreich einstellen und testen.
In der Version 5 von Hinweis 2220152 wird folgender Satz neu aufgeführt:
"Hinweis für Bestandskunden:
Bestandskunden müssen dafür sorgen, dass in dem neuen repräsentativen Ledger L2 korrekte Werte vorhanden sind. Dazu ist eine Migration der Daten (mit Migrationsszenario 7) zwingend erforderlich. Mehr zur Migration und dem zwingend notwendigen SLO Migrationsservice erfahren Sie unter www.service.sap.com/glmig."
Folgende Frage: angesichts dessen, dass die Zuordnung der Buchungskreise zu einem zusätzlichem Ledger nur aus "technischen" Gründen erfolgt und die Daten in dem zusätzlichen Ledger nie ausgewertet werden ist der Inhalt dieses Ledgers komplett irrelevant und auch ein inkonsistentes Ledger hinnehmbar. Wichtig ist nur, dass wir keine unerwünschten Nebenwirkungen erzeugen.
Ist es aus wirklich zwingend erforderlich eine Migration (Migrationsszenario 7) durchzuführen? Was würde passieren, wenn wir das nicht tun?
So wie ich das sehe würde das bedeuten:
- kein Go-Live der neuen Anlagenbuchhaltung im laufenden GJ, da eine Migration (Szenario 7) nur zum Beginn des neuen Geschäftsjahres erfolgen kann
- zusätzliches zur Einführung der neuen Anlagenbuchhaltung vorgeschaltetes Migrationsprojekt (Szenario 7)
- selbst wenn die neue Anlagenbuchhaltung nicht wie geplant eingeführt wird, ist ein Migrationsprojekt für das führende Ledger unabdingbar. Unser Geschäftsjahr endet zum 30.6. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt kein Migrationsprojekt durchführen, können wir im neuen Geschäftsjahr nicht auf S/4HANA umsteigen...
Also... das wäre ziemlich bescheiden, um es mal moderat zu sagen...
Danke!
Exberliner

Zuletzt bearbeitet am 12.01.16 11:53

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11 Answers

  • Deleted
    Deleted
    Hallo exberliner,
    darf ich fragen, was bei der Recherche bezgl. Migrationsszenario nur mit der SAP herausgekommen ist?
    M. W. stellt der Migrationsservice die notwendigen Tools bereit, z.B. eine Kopiermöglichkeit eines bestehenden Ledgers auf das neu benötigte. Kommt man an diese Tools anderweitig dran? Wie ist das Thema bei euch weitergegangen?
    Viele Grüsse

    Zuletzt bearbeitet am 05.01.17 13:05

  • exberliner
    exberliner (Author)
    Hallo und gutes Neues Jahr!
    Das Thema wurde bei uns nicht weiterverfolgt, aber so wie ich das verstehe ist der Migrationsservice obligatorisch. Im November war ich auf den Innovation Skills Forum Tagen in Walldorf und wurde wieder an das Thema als Vorbereitung für die neue Anlagenbuchhaltung bzw. S/4HANA (was ja die neue Anlagenbuchhaltung beinhaltet) erinnnert. Unser Geschäftsjahr fängt zum 1.7. am. Wenn möglich würde ich das Ledger gerne ergänzen, um gewappnet zu sein. Es geht ja nur einmal im Jahr, nämlich zum Geschäftsjahresanfang, wenn man nicht rückwirkend ein Ledger einführen will was dann komplizierter wäre.
    So ein Kopiertool und mehr wäre natürlich eine tolle Sache, das kommt dann vom Migrationsservice, wenn ich Dich recht verstehe. Hast Du schon mal eine zusätzliche Ledgereinführung gemacht bzw. den Migrationsservice in Anspruch genommen und Erfahrungen?
    Danke,
    Exberliner
  • dklein
    dklein
    Hallo und ebenso ein gutes neues Jahr!
    vorab noch eine Frage......habt ihr bereits archivierte Daten?
    Falls nicht, könnte eine "alter" Nachlesereport unterstützen, der unter gewissen Umständen ausreichend sein könnte.
    Viele Grüße
    dklein
  • exberliner
    exberliner (Author)
    Hallo dklein,
    danke... Du meinst statt ein Kopiertool einzusetzen einen Nachlesereport zu verwenden, oder wie darf ich das verstehen?
    Grüße
    Exberliner
  • dklein
    dklein
    Hallo Exberliner,
    genauso, ist jedoch abhängig von eine paar Randbedingungen. Der Nachlesereport ist im Übrigen von der SAP selber.
    Da es mit ECC 5.0 Probleme mit der Fortschreibung der Daten in die nicht führenden Ledger gab, wurde dieser genutzt. Ich denke dieser wird auch im Rahmen von Migrationsszenarien genutzt.
    Ich selbst habe bisher Erfahrungen mit dem Nachlesereport, Migrationsszenario 3 + 4.
    Gruß
    dklein
  • exberliner
    exberliner (Author)
    Archivierung hatte ich vorhin nicht beantwortet - nein, wir haben keine Daten archiviert.
    Wie heißt denn der Nachlesereport? Migrationsszenario 3+4 ist, glaube ich, Wechsel von Konten- zu Ledgerlösung mit und ohne Belegaufteilung.
    Ein komplettes new G/L Projekt habe ich noch nicht durchgeführt. So wie ich das sehe machen das nicht so viele Firmen sondern bleiben auf dem klassischen Hauptbuch und gehen bei einer evtl. Neueinführung /Migration auf ein neues System auf die neue Hauptbuchhaltung.
    Zitat Jörg Siebert:
    Schätze, dass bisher 50-60 % der SAP-Kunden bereits auf New GL sind.
    Die meisten davon sollten Neukunden zwischen 2005 (Einführung New G/L) und heute sein.
    Grüße
    Exberliner

    Zuletzt bearbeitet am 04.01.17 11:50

  • dklein
    dklein
    Hallo,
    der Nachlesereport lautet RGURECGLFLEX.
    Ich habe mal gehört, dass er nicht bei allen Releaseständen funktionieren würde, doch meine letzte Prüfung war bei ECC606....da hat er Testweise funktioniert.
    Der Report liest nur Belege nach, die ohne Ledgergruppe gebucht wurden, somit könntet ihr Probleme mit Anlagenbelegen haben (falls ihr dort mit Ledgergruppe arbeitet. Weiterhin wäre da noch die Buchungen für FW-Bewertung und Umgliederung, die ggf. mit Ledgergruppe erfolgt sind.
    Dies muss man sich dann in Ruhe noch mal betrachten und prüfen.
    Falls der Report und zusätzliche manuelle Aktivitäten nicht ausreichend sein sollten, dass muss man mit den Tools der SAP umsetzten.
    Dies funktioniert eigentlich ganz gut. Die Tools funktionieren, man muss halt nur wie immer Dinge beachten.
    Die Kunden kann ich teilweise wirklich verstehen......besser neu gemacht als umgesetzt, so kann man noch andere Funktionalitäten einfacher mit einbauen.
    Ich selbst hatte 3 Umsetzungen und in dem Beratungshaus gab es wohl nach meinem Weggang noch 1-2.......ist allerdings jetzt auch schon über 3 Jahre her.
    Viele Grüße
    dklein
  • dklein
    dklein
    Nachtrag:
    Migrationsszenario 3 ist die Einführung mit Belegaufteilung......wir haben zusätzlich 2 Ledger gleichzeitig aufgebaut.
    Migrationsszenario 4 ist der Wechsel von der Konten zur Ledgerlösung.......auch hier habe wir nicht nur eines, sondern direkt 2 Ledger mit aufgebaut
    ...beides inkl. Anlagenbuchhaltung, die den meisten "Ärger" versucht. Doch alles ist irgendwie lösbar.
  • Berater
    Berater
    Hallo,
    ein Kunde von mir ist am klassischen Hauptbuch und möchte auf New G/L migrieren. Muss für die technische Migration das SLO-Service Migrationscockpit lt. Hinweis 812919 in Anspruch genommen werden? Ich habe bis jetzt nur Greenfield New G/L Einführungen gemacht, daher meine Frage.
    Gruß,
    Berater
  • dklein
    dklein
    Moin,
    da das Migrationscockpit ganz gut funktioniert, kann man dies mit einem erfahrenen Berater recht gut umsetzten.
    Abhängig von den Eckdaten im klassischen Hauptbuch gibt es evtl. Alternativen zu einem Migrationscockpit.
    Neben der SAP gibt es auch andere Beratungshäuser, die einem bei der Unterstützung der Migration helfen....dies ist dann mit den eigenen Mitteln, also Programme, die i.d.R. nichts anderes tun wie das Cockpit. Was günstiger ist, hängt sicherlich von dem Weg (von wo nach wo) und von Rahmenbedingungen ab.
    Wenn mal ein ganz unverbindliches Telefonat helfen kann, bin ich gerne bereits.
    Viele Grüße aus HH
    Berater:
    Hallo,
    ein Kunde von mir ist am klassischen Hauptbuch und möchte auf New G/L migrieren. Muss für die technische Migration das SLO-Service Migrationscockpit lt. Hinweis 812919 in Anspruch genommen werden? Ich habe bis jetzt nur Greenfield New G/L Einführungen gemacht, daher meine Frage.
    Gruß,
    Berater
  • ErwinL
    ErwinL
    Guten Tag,
    Neben der SAP gibt es auch Firmen die auf diese Transformationen spezialisiert sind.
    Das ist zum Beispiel eine SNP oder CBS.
    Wir haben in der Vergangenheit eine nGL Umstellung mit gleichzeitiger Harmoniserung vom Kontenplan umgesetzt.
    Bei der Umstellung auf SAP nGL haben wir rückwirkende auch die Belegaufteilung umgesetzt.
    Ich würde einfach mal bei einer dieser Firmen anfragen.
    Danke.
    lg
    Erwin