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Übernahmesteuerung im Kalkulationslauf

Hallo Zusammen,
wir wollen eine monatliche Kalkulation (Konzernkalkulation) durchführen, um die Währungseffekte analyisieren zu können. Die Laufzeit ist sehr lange, da alle Materialien in allen Werken kalkuliert werden. Außerdem habe ich die Übernahmesteuerung entfernt, damit immer neu kalkuliert wird und keine Kalkulation aus dem Vormonat, wo noch ein anderer Kurs galt, übernommen wird.
Jetzt bin ich am grübeln, ob es für die Laufzeit nicht besser wäre, doch eine Übernahmesteuerung zu verwenden.
Ich habe eine Verständnisfrage. Wenn eine Einsatzkomponente mehrfach verwendet wird und keine Übernahmesteuerung existiert, werden dann mehrere Kalkulationen innerhalb desselben Kalkulationslauf für dieselbe Einsatzkomponente angelegt? Ich vermute nicht. Falls doch, würde ja die Übernahmsteuerung hier Sinn machen.
Beispiel: HALB H kommt in FERT F1 und FERT F2 vor. Halb H soll aber nur einmal kalkuliert werden, d.h. bei der Kalkulation von FERT F2 soll Halb B nicht erneut kalkuliert werden. Braucht man dazu eine Übernahmesteuerung?
Danke!
Exberliner

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3 Answers

  • Martin Munzel
    Martin Munzel
    Hallo Exberliner,
    Wenn du die Kalkulation mit der CK40N durchführst, wird HALB H nur einmal kalkuliert. Die Kalkulation erfolgt ja mehrstufig, d.h. es werden erst die Rohstoffe, dann die Halbfabrikate und dann die Fertigprodukte kalkuliert. Die Ergebnisse der ersten Stufen werden an die nächsten Stufen weitergereicht.
    Die Übernahmesteuerung würde verhindert, dass HALB H überhaupt kalkuliert würde, das System könnte dann auf eine bereits bestehende Kalkulation (aus der Vergangenheit, in einem anderen Werk etc.) zurückgreifen.
    Klingt so, als ob das in deinem Fall nicht viel bringen würde!
    Viele Grüße,
    Martin
    ----------------
    Martin Munzel
    SAP-Berater, -Trainer, Autor http://www.martin-munzel.com
  • exberliner
    exberliner (Author)
    Danke, Martin! Dann muß ich andere Stellschrauben finden, um die Kalkulationsdauer zu verkürzen.
    Ich hätte noch eine andere Frage. Wir haben die Konzernbewertung aktiv. Wir haben Produktionswerke und Lagerwerke. Nur Produktionswerke werden kalkuliert, Lagerwerke werdn nicht kalkuliert. Die Preissteuerungs-Regeln sagen, dass alle Materalien in Produktionswerken auf Standard (S) stehen. Bei Lagerwerken gilt folgendes: wenn innerhalb desselben Buchungskreises gefertigt dann gilt auch Standardpreissteuerung, wenn Intercompany oder Extern beschafft dann GLD (V). Für die Lagerwerke gibt es ein Update-Programm, das die Standardpreise bei (S) synchronisiert.
    Bei den Konzernkosten nach Konzernbewertung mit Preissteuerung V verhält sich der GLD wie der legale auch, d.h. es wird ein gleitender Durschnittspreis gebildet, wenn z.B. aus unterschiedlichen Werken Ware in das Lager kommt oder Bestand aus unterschiedlichen Jahren eingebucht wird. Für die legale Bewertung sind alle glücklich mit der Preissteuerung. Nur bei der Konzernbewertung nicht, da würde sich das Management vorstellen, dass das gleiche Material in allen Werken (Produktions- und Lagerwerke) die gleichen Konzernkosten hat.
    Vorausgesetzt, das Material wird nur in einem Produktionswerk hergestellt.
    Hast Du einen Idee wie man das erreichen könnte? Mir fällt dazu ein, das Update-Programm anzupassen, mit dem nach der Kalkulation die neuen Preise synchronisieren. Und das über alle Stufen lt. Sonderbeschaffungsschlüssel hinweg. Ich fürchte nur dass die Laufzeit irre lang wäre...
    Z.B.:
    Produkt A wird in Werk MFG hergestellt.
    Das Produkt wird bezogen von WHS1 und WHS2.
    WHS3 bezieht seinen Bestand von WHS1, WHS4 bezieht den Bestand von WHS2.
    WHS5 bezieht den Bestand von WHS3.
    Die Sonderbeschaffungsschlüssel sind dementsprechend im Materialstamm hinterlegt.
    Wenn A neu kalkuliert und der neue Preis fortgeschrieben wurde, würde das Programm WHS1 und WHS2 mit Sonderbeschaffungsschlüssel MFG finden und den Konzernpreis aktualisieren. Danach WHS3 mit Sonderbeschaffungsschlüssel WHS1 etc etc.
    Die Preissteuerung gilt ja für alle Bewertungen, so wie ich das sehe. Gibt es eine Möglichkeit z.B. mit einer Business Function, dass sich der Konzernpreis wie ein Standardpreis verhält, obwohl im Materialstamm ein V steht und für die legale Bewertung ein gleitender Durchschnittspreis geführt wird?
    Vielen Dank!
    Exberliner

    Zuletzt bearbeitet am 02.02.17 16:42

  • Martin Munzel
    Martin Munzel
    Hallo Exberliner,
    für diesen Fall würde Dir die Übernahmesteuerung schon was bringen, denn die ist ja genau dafür da, die Kalkulation für ein Produkt aus einem anderen Werk zu referenzieren!
    Und zu Deiner letzten Frage:
    "Die Preissteuerung gilt ja für alle Bewertungen, so wie ich das sehe. Gibt es eine Möglichkeit z.B. mit einer Business Function, dass sich der Konzernpreis wie ein Standardpreis verhält, obwohl im Materialstamm ein V steht und für die legale Bewertung ein gleitender Durchschnittspreis geführt wird?"
    Das klingt so, als ob die Istkalkulation das Richtige wäre - wenn Ihr das Material Ledger eh schon aktiv habt, kannst Du das mal ausprobieren. Man muss das Material ja nicht zu Istpreisen umbewerten, vielleicht hilft ja schon die reine Kalkulation.
    Viele Grüße,
    Martin
    ----------------
    Martin Munzel
    SAP-Berater, -Trainer, Autor http://www.martin-munzel.com