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MIRO - nachträgliche Belastung

Hallo zusammen,
folgende Frage kam mir beim Buchen auf:
Wir buchen Materialrechnungen einer Bestellung über MIRO. Die dazugehörigen Transportkosten buchen wir ebenfalls über MIRO als Nachbelastung auf die entsprechende Bestellung. Somit fließen diese Transportkosten auch in den Gleitpreis des Materials ein.
Wenn nun die Transportrechnung vor der Materialrechnung da ist, kann ich ja keine Nachbelastung buchen, da noch keine Materialrechnung gebucht ist. Also buche ich die Transport-Rechnung als eigentliche Rechnung auf die Bestellung und buche dann später die Materialrechnung als Nachbelastung.
Jetzt die Frage: In Summe müsste das doch alles das gleiche sein, oder?
Danke euch!
Nico

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2 Answers

  • klausdieterjager
    klausdieterjager
    Hallo Nico,
    es gilt die klassische Antwort: "JEIN". zumindest so lange keine näheren Angaben vorliegen, wie der Prozess bei Euch tatsächlich läuft und wie genau Frachtrechnung und einzelne Warenbewegung aufeinander abgestimmt sind.
    Ja - wenn sonnst keine Bewegungen ankommen, dann kommst Du letztendlich auf das gleiche Ergebnis.
    Nein - wenn Du zuerst die Fracht buchst und anschließend die Rechnung dann hast Du vorübergehend eine Umbewertung (in aller Regel auf einen niedrigeren GDW wie ich annehme) die sich ggf. in den Verbrauchswerten niederschlägt.
    Das Gleiche passiert übrigens auch, wenn zwischen Erfassung der Materialrechnung und Verbuchung der zugehörigen Fracht Materialbewegungen gebucht werden. Aber hier sind die Abweichungen wahrscheinlich geringer als umgekehrt. Persönlich würde ich deswegen immer erst versuchen, die Warenrechnung zu buchen.
    Im Gesamtergebnis kommst Du dann schon wieder hin - dafür sorgt SAP.
    Aber die Einzelschritte können trotzdem falsche Werte zeigen.
    Und wenn zu viele Nebenkosten auf einmal nachgebucht werden, kann der GDW - falls es dumm läuft und Fracht-/Warenrechnungen bei zwar ausreichendem Bestand auf faktisch bereits verbrauchtes Material nachbelastet werden - in Ausnahmefällen sogar höher liegen, als eigentlich zulässig.
    Ist mir mal in Spanien untergekommen.
    Für die Frachtkosten sehe ich somit drei Ansätze:
    Du machst weiter wie bisher und akzeptierst die Schwankungen im GDW samt der daraus resultierenden Folgen.
    Du koppelst die Frachtkosten aus der Bewertung der RHB aus und verrechnest sie auf Kosten, die dann über MGK-Zuschlag in die HF- und F-Teile einfließen. Die RHB-Seite kannst Du - soweit erforderlich dann jeweils pauschal zu den Quartals-/Jahresabschlüssen mit einer Wertkorrektur versehen.
    Du arbeitest in der Bestellung künftig mit geplanten Bezugsnebenkosten und kannst somit Fracht- und Warenrechnungen unabhängig voneinander buchen. Der Preis dafür: Zwei WE/RE-Konten.
    Alle drein Alternativen sind zulässig.
    Dass alle diese Lösungen immer nur mehr oder weniger genau sein werden ist leider nicht zu vermeiden. Auch die geplanten Bezugsnebenkosten werden i.d.R. immer nur Näherungswerte sein. Aber sie sorgen für eine gewisse Glättung.
    Diese Vorgehensweise kann z.B. bei Importen in China und der Türkei recht nützlich sein, da hier (insbesondere in Verbindung mit der wareneingangsbezogenen Rechnungsprüfung) die Rechnungselemente klar zuordenbar sind.
    Gruß
    Klaus
  • NicoP
    NicoP (Author)
    Hallo Klaus,
    vielen Dank! Dann ist das so, wie ich mir das schon gedacht habe. Da bei uns nicht so viel Zeit zwischen Transport-Rechnung und Materialrechnung liegt, ist das sicherlich zu verschmerzen. Ich werde also die Variante nehmen, dass ich erst die Transport-Rechnung buche und dann die Material-Rechnung nachbelaste. Die kurzzeitigen Schankungen des Gleitpreises kann ich akzeptieren. Es betrifft auch nur einige Lieferanten, die so lange für eine Rechnung brauchen.
    Super jedoch, dass das Thema hier geklärt werden konnte
    Bis bald, Nico