Reply: 2

MIRO Differenz vorhanden muss verbucht werden

Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Tochter hat zwei Großprojekte mit ca. 1 Mio. € Umfang. Diese wurden zu Normalpreisen bei Mutter sehr viele Einzelaufträge bestellt. Tochter bekam nachträglich einen Sonderrabatt von 10 %. Diesen Rabatt hat Tochter in den Bestellungen nicht nachgepflegt. Inzwischen wurde die Ware zugebucht und auch bereits an den Kunden ausgeliefert. Deshalb ist eine Korrektur der Bestellungen nicht mehr möglich.
Welche Lösung gibt es für diese Problem. Nach Rücksprache mit Kreditorenbuchhaltung bleibt nur noch das Ausbuchen auf ungepl. Nebenkosten . Von hier würden wir es manuell auf die Warenverbrauchskonten umbuchen, wenn wir keine andere Lösung angeboten bekommen.
Ist das die einzige Lösung ?
Gruß Dolph

You must be logged in to post a reply.

Login now

2 Answers

  • Plucinski
    Plucinski
    Hallo
    unabhängig von SAP würde ich immer erst einmal versuchen von der betriebswitrschaftlichen Seite aus einen Anstz zu finden. Unabhängig erst mal davon, ob und wie es in SAP realisiert werden kann oder NICHT.
    Dazu bitte auch mal mit der Bilanzbuchaltung absprechen, denn ggf wollt ihr zum Jahresende das Material dann noch bewerten nach Gängigkeit/Reichweite etc...
    Deshalb klärt unbedingt vorab die zu erwartenden Werteflüsse mit den einzelnen Fachbereichen, gerade auch im Hinblick auf den Jahresabschluss.
    Hierbei ist natürlich wichtig mit der MM03 mal zu schauen, wie die Preissteuerung im Materialstamm ist. Habt ihr den GLD oder den den Standardpreis im System ?? Dementsprechend ist dann natürlich die Buchung in SAP unterscheidlich.
    Soweit ich mich besinne, kann man für geplante/ungeplante Bezugsnebenkosten ein Konto hinterlegen. Somit macht es Sinn, dass ihr das im Entwicklungssystem testet mit den verschiedenen Varianten !
    Schau bitte dazu auch den OSS HW an
    Hinweis 457511 - FAQ: Bestellungsänderung und Wareneingang im Einkauf
    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Plucinski
    www.jensplucinski.de
    Beratender Betriebswirt SAP FI

    Zuletzt bearbeitet am 13.12.12 19:25

  • Plucinski
    Plucinski
    OSS HW
    1. Frage:
    Können Bezugsnebenkosten in der Bestellung nach erfolgtem Wareneingang geändert oder hinzugefügt werden?
    Antwort:
    Nein, dies sollte nicht möglich sein. Sie erhalten die Fehlermeldung V1 631 'Nach erfolgtem WE dürfen keine neuen Bezugsnebenkosten erfaßt werden' (V1631). Wichtig: Arbeitet Ihr System anders als beschrieben, handelt es sich um einen Fehler, der mit den Hinweisen 187694 sowie 196884 behoben wurde. Hiervon betroffen sind die niedrigeren Supportpackages der Release 31I, 40B, 45B und 46B (Genauere Angaben finden Sie in den beiden genannten Hinweisen).
    Zur Änderbarkeit von Bezugsnebenkosten nach Rechnungseingang beachten Sie bitte die Hinweise 651798 sowie 720191 bzw. 549408.
    Das Vorhandensein gemerkter Bezugsnebenkostenrechnungsbelege muß manuell überprüft und berücksichtigt werden.
    Bezugsnebenkosten dürfen auch nicht neu erfaßt bzw. geändert werden, wenn alle Folgebelege zur Bestellposition storniert wurden, es sei denn, an keinem der bereits gebuchten Belege waren Bezugsnebenkosten beteiligt. Sonst wäre keine fehlerfreie Weiterverarbeitung mehr möglich.
    Wird für bereits vorhandene Bezugsnebenkosten das Customizing geändert, wird auch dieses in einer Bestellung mit bereits vorhandenem Wareneingang nicht nachgelesen. Erst beim Anlegen einer neuen Bestellung kommt die neue Customizingeinstellung zum Tragen.
    Die Konditionswerte von zeitabhängigen Konditionen sind natürlich auch nach erfolgtem WE noch änderbar. Zur Änderung von Stammkonditionswerten lesen Sie bitte auch Frage 4.
    Bitte beachten Sie:
    Die Restriktionen für die Änderbarkeit von Bezugsnebenkosten wurden in oben beschriebener Weise erst im Laufe der Zeit verschärft. Dies liegt jedoch nicht an einer geänderten Funktionalität, sondern es war vorher nicht bekannt, daß die Änderbarkeit zu teilweise irreparablen Folgefehlern führen kann.
    Insbesondere beim Buchen von Rechnungen für Bezugsnebenkosten berücksichtigt die Logik die bereits gebuchten Bezugsnebenkosten - selbst wenn diese wieder storniert wurden - UND die Daten für Bezugsnebenkosten von der Datenbank (wie sie in der Bestellung sichtbar sind). Wenn diese Informationen nicht mehr zusammenpassen, kann während der Verarbeitung weder diese Tatsache noch der Grund hierfür festgestellt werden und es kommt zu einer fehlerhaften Verarbeitung.
    Daher gehen Sie bitte wie folgt vor:
    Wurden Bezugsnebenkosten falsch erfaßt, muß die zugehörige Bestellposition zurückgenommen (Storno aller Belege) und eine neue Bestellposition mit den richtigen Bezugsnebenkosten erfaßt werden. Andernfalls kann keine korrekte Weiterverarbeitung gewährleistet werden!
    Falls sich Bezugsnebenkosten regelmäßig ändern, sollte mit Stammkondionen gearbeitet werden.
    Zusatzbemerkung:
    Wenn Sie Konditionen in der Bestellung manuell geändert bzw. gepflegt haben, kann es im Falle von neuer Preisfindung beim Wareneingang unter bestimmten Customizingeinstellungen auch dazu kommen, daß eine Kondition doppelt ermittelt wird. Beachten Sie dazu bitte Hinweis 456691 Frage 26.
    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Plucinski
    www.jensplucinski.de
    Beratender Betriebswirt SAP FI