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FI-AA: Kontenfindung - Verrechnungskonto Zugang Anschaffungswert S/4

Hallo,
Wir sind im S/4 1809 unterwegs.
Dazu habe ich eine Frage. Beim Kauf einer Anlage gegen Kreditor, dürfen die Kreditorenbuchhalter keine Anlagen anlegen und buchen diese gegen ein Verrechnungskonto. Das Verrechnungskonto ist auch in der Kontofindung "Gegenkonto Zugang Anschaffungswert" hinterlegt. Die Anlagenbuchhalter können die Anlage anlegen und dann mit der Tcode:"ABZON" die Buchung vornehmen. Das funktioniert auch.
Nun möchten unsere Buchhalter, da ja das Verrechnungskonto mit der Zeit "wächst" (die Werte), diese Werte ausgleichen oder die Werte die ein "Soll und Haben" aufweisen vom Konto haben. Nurmal würde man das Konto mit "Verwaltung offener Posten" definieren, um es ausgleichen zu können. Leider kann ich das Konto nicht mit "Verwaltung offener Posten" aussteuern. Das wäre ja, aus meinem Kenntnisstand heraus die Anforderung um das Konto auszugleichen. Denn wenn ich das tue, kommt bei der Buchung mit der Tcode." ABZON" eine Fehlermeldung, dass das Gegenkonto keine "offene Posten Verwaltung" haben darf.
Mit der Tcode F-02 kann ich den Vorgang schon nachstellen, ist aber aus meiner Sicht nicht wirklich schick, und die Tcodes in der Anlagenbuchhaltung wären ja dann obsolet.
Nun die Frage, gibt es eine Möglichkeit das Konto so auszusteuern das ich die Posten ausgleichen kann, oder eventuell die Möglichkeit die Posten welche ein Soll und Haben aufweisen, vom Konto, am besten Automatisch zu archivieren oder anderweitig zu "entsorgen"
Vielen Dank im Voraus
Rainer

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15 Answers

  • Plucinski
    Plucinski
    Buchung ABZON im FIAA in HANA
    Hallo
    folgender HW in HANA ist interessant
    2139353 - Fehler FAGL_POST_SERVICE-012 bei Anlagenbuchungen nach dem Umstieg auf die "Neue Anlagenbuchhaltung"
    Das ganze ist natürlich äusserst unglücklich, da gerade Verrechnungskonten OP geführt sein sollten wegen Auszifferung.....
    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Plucinski
    www.jensplucinski.de
    Beratender Betriebswirt SAP FI
  • cbrose
    cbrose
    Re: FI-AA OP-Abstimmung
    Hallo zusammen,
    die Lösung liegt im Fachbereich, hier ist genaues Arbeiten gefragt. Wir haben das so gelöst, dass wir bei Bebuchung der Anlagenzugangsverrechnungskonten das Feld Zuordnung so Pflegen, dass Erkennbar ist um welches Wirtschaftsgut es sich handelt.
    Wenn nun der Anlagenbuchhalter aktiviert, dann übernimmt er in der ABZON im Feld Referenz die Referenz aus der Ursprungsbuchung. Im Feld Zuordnung geben wir AKTIVIERT ein, und pflegen das Feld Zuordnung in der Ursprungsbuchung parallel nach.
    So haben wir die Möglichkeit über die Zwischensummierung zu überprüfen ob alles passt. Da die Anlagenzugangsverrechnungskonten am Monatsende 0 sein müssen, reicht es unterjährig in der Auswahl auf der FAGLL03 bei Buchungsdatum die jeweilige Monatsscheibe einzugeben.
    Ich hoffe das ist ein Weg für Euch.
  • inventar
    inventar
    Hallo,
    das Buchung von Anlagenzugängen über ein (oder mehrere) Verrechnungskonten ist der Fehler!
    Gerade mit SAP eigentlich ein gewaltiger Rückschritt. Generell muss damit jeder Buchungsvorgang mindesten 2 x erfolgen. Beim Anlagegut ist der Originalbeleg nur noch über Umwege nachweisebar. ....
    Hier sollten dringend die Abläufe im Rechnungswesen überdacht werden.
    Gruß
    D. Schlagenhauf
  • klausdieterjager
    klausdieterjager
    Hallo Rainer,
    ich würde mich meinem Vorredner anschließen wollen.
    Diese Trennung ist bei einem integrierten System nicht zweckdienlich und bindet unnötig Ressourcen.
    Insbesondere bei der fortgeschrittenen Integration der Neuen Anlagenbuchhaltung im S/4.
    Ich kenne das eigentlich so, dass in dem Moment wo die Bestellung zu einem Anlagegut ausgelöst werden soll, die Anlagenbuchhaltung aktiv wird, für die korrekte Kontierung der Bestellung sorgt und die Kreditorenbuchhalter dann eben ganz normal auf Bestellung buchen - eventuell mit eigener Belegart.
    Werft vielleicht auch mal einen Blick auf die Best Practices zum Thema ...
    https://support.sap.com/content/dam/SAAP...rview_DE_XX.htm
    Gruß
    Klaus
  • inventar
    inventar
    Hallo zusammen,
    Rainer hat absolut recht!
    Wenn die SAP-Materialwirtschaft im Einsatz ist sollte die Anlagenbuchhaltung schon v o r der Bestellung aktiv werden. Die Anlagenstammsätze, auch für Anzahlungen und Anlagen im Bau, können schon vor der Bestellung angelegt werden. Aus dem Wareneingang ist dann in aller Regel auch das Aktivierungsdatum ableitbar. Damit wird nicht nur wirtschaftlich gearbeitet und die Buchhaltung ist aktuell, über den Asset-Explorer ist die Historie (Bestellung -> Wareneingang, -> Rechnung, ...) eines Anlagengut optimal dokumentiert.
    Buchen über Verrechnungskonten ist Quatsch und sollte vermieden werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    D. Schlagenhauf
  • mhnld
    mhnld
    klausdieterjager:
    [...]
    Werft vielleicht auch mal einen Blick auf die Best Practices zum Thema ...
    https://support.sap.com/content/dam/SAAP...rview_DE_XX.htm
    Gruß
    Klaus

    Hallo Klaus,
    kurze Off-Topic-Frage: gibt es eine Übersicht bzw. Landing-Page, wo all die Best-Practices Prozess-Diagramme aufgeführt sind?
    Ich muss zugeben, ich sehe diese Art von Diagramm von SAP das erste Mal...
    Danke & Gruß
    Manuel
  • cbrose
    cbrose
    Hallo zusammen,
    interessante Ansichten. Sehe ich auch so dass man den dirketen Weg wählen sollte. Frage dazu, wie schafft ihr das in einem Produktionsunternehmen in dem viele Maschinen um Umbauprojekten die BANF Ersteller auf die Kontierungskonsequenzen in der Anlagenbuchhaltung hinzuweisen ? Das ist nämlich gar nicht so einfach. Ich bin für jeden Tipp dankbar.
    Viele Grüße
    Cbrose
  • klausdieterjager
    klausdieterjager
    Hallo Cbrose,
    das ist ein etwas mühsamer Weg der nur funktioniert, wenn Kollegen abteilungsübergreifend zusammenarbeiten.
    Hier geht es allerdings um Veränderung von Gewohnheiten - und das ist
    a) zäh und
    b) ungeliebt
    Und es gibt immer mindestens 25.000 gute Gründe, warum es ist, wie es ist.

    Gerade bei Umbauprojekten ist das ein nettes Thema. Insbesondere dann, wenn die Ergebnisdiskussion dazu kommt.
    Es muss schnell gehen, für die Abstimmung fehlt die Zeit (nachdem man sich aber im Zweifel monatelang über die technischen Details unterhalten hat), das Rechnungswesen versteht davon eh nix und was der Vorurteile mehr sind.
    Grundsätzlich funktioniert das nur, wenn es organisatorisch entsprechend eindeutig angewiesen wird, wer hier in welchem Fall welche Entscheidung zu treffen hat.
    Das Ganze kann man dann mit einem entsprechenden Arbeitspapier das umlaufen muss oder Systemunterstützung tracken.
    Eine Möglichkeit besteht darin, dass man über Workflows bei bestimmten Kontierungen prüfen lässt, ob das vom BANF-Ersteller gewünschte tatsächlich das ist, was vorgegeben wird oder laut interner und externer Regeln etwas anderes.
    Da vermutlich zwischen BANF und Bestellung noch eine Genehmigung liegt, bietet sich eine entsprechende Kontrolle hier an.
    Beim Einsatz von SRM kann man bei der Erzeugung von BANFEN für bestimmte Sachverhalte mit DUMMY-Kontierungen arbeiten, die dann (am besten über WF) zu klären sind.
    Gruß
    Klaus
  • user2020
    user2020
    ... schaut mal OSS-2580972 - Offene-Posten-Verwaltung für Verrechnungskonto für den nicht integrierten Anlagenzugang (Workaround) an.
    PS:
    Wir haben das Konto aus der Kontofindung genommen.
    Die Kreditorenbuchhalter bebuchen das OP-geführte Konto weiterhin und die Anlagenbuchhalter haben das Konto im Blick. ;-) Über die FB05 buchen sie dann die Anlagenzugänge (BS 70 Anlage / BS 50 besagtes Konto)
    ... bisher klappt es. ;-)
  • inventar
    inventar
    Hallo User2020,
    es bleibt dabei!
    Zugangsbuchungen über ein (oder mehrere) Verrechnungskonten zu buchen bleibt Blödsinn. Auch dann, wenn diese Verrechnungskonten OP geführt sind. Macht in Summe nur Mehrarbeit, verzögert die Aktualität von Bilanz/G+V und sorgt zusätzlich für Intransparenz. So nutzt man nicht das Potenzial das SAP bietet.
    mfg
    D. Schlagenhauf
  • Barezi
    Barezi
    Hallo zusammen,
    auch wir haben gerade dieses Thema zu lösen.
    Das SAP einen Weg vorgeben möchte, ist für mich nachvollziehbar, aber es sollte trotzdem die Möglichkeit bestehen einen zweiten Weg nutzen zu können. Deshalb meine Frage, ist es weiterhin möglich das Verrechnungskonto mit OP-Verwaltung zu verwenden?
    Kann mir vielleicht jemand einen SAP Hinweis dazu geben?
    Ich möchte auch weiterhin ausschließlich Transaktionen aus der Anlagenbuchhaltung verwenden (ABZON), alles andere macht für mich keinen Sinn.
    Deshalb hoffe ich, das SAP weiterhin die Möglichkeit anbietet das Verrechnungskonto zu verwenden.
    Kurze Anmerkung, bei uns ist es aktuell überhaupt nicht möglich den vorgegebenen Workflow anzuwenden. Ich bin für mehrere Firmen zuständig und habe mehrere Aufgaben z. B. Kreditoren, Anlagenbuchhaltung etc. Deshalb ist es von Vorteil Vorgänge auf ein Verrechnungskonto zu parken und zu einem späteren Zeitpunkt zu bearbeiten, spätestens zum Monatsabschluss muss das Konto ausgeglichen sein.
    Viele Grüße
  • inventar
    inventar
    Hallo,
    versuchen Sie es wie User2020 vorschlägt. 2580972 - Offene-Posten-Verwaltung für Verrechnungskonto für den nicht integrierten Anlagenzugang (Workaround). Das macht aber eigentlich nur Sinn wenn Kreditorenbuchhalter und Anlagenbuchhalter unterschiedliche Personen sind.
    Zudem darf das Verrechnungskonto in der Bilanz n i c h t dem Anlagenvermögen zugeordnet werden. Spätestens zu Geschäftsjahresende ist das Verrechnungskonto auf 0 zu bringen. Bei "Umbuchungen" in Folgejahren würde das sonst zu Problemen bei der Abschreibungsrechnung (nicht pro/rata) und im Anlagenspiegel/-gitter (Ausweis in der Zugangsspalte statt Plus und Minus in der Umbuchungsspalte) ergeben. Trotzdem, so wird jeder Beleg mindestens zweimal in die Hand genommen!
    Wenn Sie sowohl die Kreditoren- als auch die Anlagenbuchhaltung bearbeiten halte ich diesen Mehrfachaufwand erst recht nicht für wirtschaftlich. Sie nehmen damit sogar jeden selbstgebuchten Beleg mindestens zweimal in die Hand. Warum buchen S i e als Kreditorenbuchhalter dann nicht gleich auf die "fertige" ggf. die "im Bau befindlichen" Anlage?
    Mit freundlichen Grüßen
    D. Schlagenhauf
  • AnjaMI
    AnjaMI
    Hallo zusammen,
    wenn jeder aus dem MM direkt auf eine Anlage buchen kann, müssen halt auch immer alle wissen, wann AfA-Lauf ist, weil der sonst blockieren kann. Das ist schon ein guter Grund dafür, dass man über Verrechnungskonto geht.
    Ich habe für mich in S/4 als "ideale" Lösung folgenden Ansatz gefunden. Das "Verrechnungskonto" ist ein Erfolgskonto (Aufwand) und es werden Innenaufträge als Investaufträge genutzt, die damit quasi etwas ähnliches wie eine OP-Verwaltung abbilden können und gleichzeitig ein Investcontrolling (light) im System ermöglichen, weil der Controller wie bei jeder anderen Kostenart die Ausgaben (nicht die AfA) als Planwert abbilden kann. Mit der Auftragsnummer kann auch der Anforderer normal seine BANF o.ä. auslösen, muss nicht wissen, welche Anlagenklasse o.ä.
    Der Auftrag kann auf 1 oder n Anlagen abgerechnet werden, je nach Abrechnungsvorschrift, das pflegt dann die Anlagenbuchhaltung.
    Das Verrechnungskonto darf natürlich nur mit Aufträgen dieser Auftragsart genutzt werden und umgekehrt (-> Validierung). IM mit Maßnahmen etc. muss man dafür auch nicht im Einsatz haben.
    Viele Grüße Anja
  • inventar
    inventar
    Hallo Anja,
    Ihr, leider häufig verwendeter, Ansatz bleibt falsch!
    Ob jetzt die Anlagenbuchhaltung mit der "Aufteilungsregel" lange n a c h der Rechnungsbuchung oder v o r der Bestellung durch die MM kontiert bleibt sich gleich. Mit der späteren (m.E. verspäteten) Buchung mit der "Aufteilungsregel" geht aber wertvolle Zeit verloren. Zudem entsteht ein unnötiger Mehraufwand durch die Buchung über ein Verrechnungskonto und Transparenz geht verloren.
    Kunden von uns mit einem jährlichem Investitionsvolumen im 3-stelligen Millionenbereich arbeiten schon über 20 Jahre lang mit der Kontierung v o r der Bestellung und der direkten Rechnungsbuchung auf die Anlage über MM. Die Investitionskontrolle v o r der Bestellung ist dadurch nicht nur gewährleistet, sondern wird erst dadurch sinnvoll. Bei Interesse vermittle ich Ihnen gerne einen Präsentationstermin.
    Gruß
    D. Schlagenhauf